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Sebastian Elikowski-Winkler

Foto: Maria Rünarsdottir

Sebastian Elikowski-Winkler (*1978) studierte Komposition bei Friedrich Goldmann an der Universität der Künste Berlin (Diplom 2005), bei Marek Kopelent an der Musikakademie Prag HAMU sowie bei Vladimir Tarnopolski am Moskauer Tschaikowski Konservatorium. Daneben war er Privatschüler von Günter Mayer. Weitere Studien der Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Architektur führten ihn an die Technische Universität Berlin. Für seine Arbeit erhielt er verschiedene Preise und Auszeichnungen.

manuskript I (nach einem Brief von Lew Nikolajewitsch Tolstoi) für drei Blockflöten, Orgelpositiv und Zuspiele
Handschriften faszinieren mich mindestens ebenso lange wie graphische Partituren, die Übersetzbarkeit früher Notenschriften ebenso, wie die Möglichkeit der Verschriftlichung von Volksmusik.
Mein Stück »manuskript I« bedient sich der Handschrift Lew Tolstois, voll von Korrekturen und Anmerkungen, für sich genommen fast schon eine graphische Partitur. Elemente seiner Handschrift bilden die Grundlage für improvisatorische Elemente, die indiviuell von jedem Musiker interpretiert werden müssen. Die zeitliche Struktur, ebenso wie die Organisation eines Netzes von Ankertönen, sind streng seriell organisiert. Während einerseits eine immer dichter werdende Harmonie entsteht, korrespondieren drei Blockflöten in immer neue Konstellationen miteinander.